DIE LINKE prüft das Anliegen und die Zwischentöne
Bundestag, 18. Dezember 2008, Änderung des Zivilschutzgesetzes
Rede von Petra Pau
(zu Protokoll gegeben)
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1. |
Kein Gesetz verlässt den Bundestag so, wie es eingeführt wurde. Deshalb werde ich über den vorliegenden Gesetz-Entwurf keinen Stab brechen. Ich werde ihn auch nicht loben. Ich melde lediglich Bedenken an.
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2. |
Die Bedenken rühren daher, dass fast alle Gesetze aus dem Bundes-Innenministerium wohlfeil formuliert werden, während die eigentlichen Tücken hinterlistig zwischen den Zeilen lauern.
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3. |
Bundes-Innenminister Schäuble strebt ein Super-Sicherheits-Ministerium nach USA-Vorbild an. Polizei, Bundeswehr, Geheimdienste, Zivilschutz, alles soll unter einem allmächtigen Dach vereinigt werden.
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4. |
Das lehnt DIE LINKE in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz bekanntlich ab. Während es die Bundes-Innenminister der letzten fünf Wahlperioden im Kampf gegen das Grundgesetz befürworten.
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5. |
Das säht natürlich Misstrauen, auch zu diesem Gesetz-Entwurf. Das einzige, was hoffen läst: Der Präsident des THW, Herr Broemme, ist ein erprobter Berliner. Das könnte für einen libertären Geist sprechen.
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6. |
Wir werden in den parlamentarischen Ausschüssen das Anliegen und die Zwischentöne gründlich prüfen. Und wir werden die Spreu vom Weizen trennen. Wobei ich Ihnen schon jetzt sage: DIE LINKE ist für den Weizen.
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[download] Stenographischer Bericht, pdf-Datei
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