Thierse beziffert die Gesamtkosten zwischen 533 und 780 Mio. Euro. Allein diese Spanne lässt nichts Gutes ahnen.
Die beauftragten Gutachter schlagen eine Mischfinanzierung vor: 70 Prozent öffentliche und 30 Prozent private Gelder. Genau hier droht das nächste Problem.
Ursprünglich ging es um ein Gebäude im Herzen der Republik, das zu 100 Prozent öffentlich genutzt werden soll. Jetzt sollen bereits 30 Prozent privat vermarktet werden, durch ein Luxushotel mit Tiefgarage.
Es lässt sich an fünf Fingern abzählen: Jede Kostenüberschreitung wird mehr private Investoren erfordern und damit mehr private Nutzungen nach sich ziehen.
Das aber war nie Sinn der Sache. Kurzum: Wolfgang Thierse verkauft eine Zukunftsidee.
Berlin, den 25. August 2005
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