Die Befürchtungen der Ärztegewerkschaft sind begründet. Die geplante elektronische Gesundheitskarte enthält höchst sensible Daten. Sie sind mitnichten so geschützt, wie bislang behauptet wird, und sie wird mehr Interessenten finden, als bisher erlaubt wurde.
Wir kennen das Spiel vom Mautsystem. Erst ging es nur um Lkw-Gebühren, dann sollten Verbrecher gejagt werden, am Ende steht der gläserne Verkehrsteilnehmer.
Ein ähnlicher Irrweg ist auch für die elektronische Gesundheitskarte denkbar. Anfangs geht es nur um moderne Kommunikation zwischen Ärzten, Apotheken und Kassen. Am Ende droht der gläserne Patient, höchst interessant und aufschlussreich für Arbeitgeber, Versicherungen und Banken.
Berlin, den 17. Juni 2007
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