Ermittlungen sind ein grandioses Ablenkungs-Manöver

Gegen zahlreiche Journalisten mehrerer Zeitungen wird ermittelt, weil sie angeblich Geheimnisse aus dem so genannten BND-Untersuchungsausschuss verraten haben sollen. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und zeitweise Mitglied im Untersuchungsausschuss:

1. 

DIE LINKE hatte im Bundestag jedwede Ermittlungen gegen Journalisten wegen angeblichen Geheimnisverrates abgelehnt. Auch die aktuellen Ermittlungen sind ein erneuter Angriff gegen die Pressefreiheit.

2. 

Mit dem „Cicero“-Urteil wurde die Pressefreiheit in einem ähnlichen Fall tendenziell gestärkt. Der Bundestag sollte die Pressefreiheit endlich de jure festigen, anstatt de facto hinter das Urteil zurück zu fallen.

3. 

Die Ermittlungen sind ein grandioses Ablenkungsmanöver. Denn der eigentliche Skandal ist: Die Bundesregierung hat vor dem Bundestag massenhaft wesentliche Informationen geheim gehalten.

4. 

Zur Erinnerung: Im „BND“-Ausschuss geht es darum, ob im „Anti-Terror-Kampf“ auch hierzulande und durch deutsche Behörden Bürger- und Menschenrechte suspendiert wurden? Meine Erkenntnisse sagen: Ja.

5. 

Es waren Journalisten, die diese Geheimhaltungsstrategie partiell durchkreuzt haben. Das ist ihre Aufgabe. Sie dafür belangen zu wollen, ist widersinnig und grundgesetzwidrig.
 

Allgäu, den 3. August 2007

 

 

3.8.2007
www.petra-pau.de

 

Seitenanfang

 

 

 

Presseerklärungen

 

Startseite