Inflations-Anpassungs-Gesetz

frage: Warum gibt es eigentlich kein Gesetz, das eine jährliche Anpassung von Lohn, Gehalt, Renten, Lohnersatzleistungen um mindestens den Betrag der Inflationsrate ausgleicht? Über evtl. mehr könnte man dann reden!
Vielleicht bekommt man dadurch die Preistreiberei einwenig in den Griff, den Kaufkraftverlust wohl schon einwenig.
Die Menschen haben nicht wirklich die Einführung des Euro vergessen, der die Preise in unserem Land mehr als verdoppelt hat. Noch nicht genug?

Wenn es der Wirtschaft gut geht ...
Auch die Verbraucher sind die Wirtschaft!

Edwin Wall, Baden-Württemberg
27. Februar 2007

Sehr geehrter Edwin Wall,

hierzulande gilt die Tarifautonomie, dass heißt die Gewerkschaften und die so genannten Arbeitgeber verhandeln die Löhne, Gehälter und die Arbeitsbedingungen unter sich aus, ohne Einmischung des Staates.

Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, sei momentan dahin gestellt. Aber die Tarifautonomie ist erstens eine Lehre aus der Geschichte und zweitens ein Privileg, auf dem die Gewerkschaften bestehen.

Ich bin dennoch dafür, die Tarifautonomie nicht absolut zu setzen. Deshalb fordert die Linkspartei ja auch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von derzeit 8 Euro je Arbeitsstimme. Denn wir sind der Meinung: Von Arbeit muss man Leben können. Von Stundenlöhnen zwischen drei und fünf Euro kann man es nicht.

Zum Euro teile ich Ihre Meinung übrigens nicht. Ich kenne sehr wohl Preissprünge, die mit der Einführung des Euros einsetzten, besonders auffällig in der Gastronomie und überhaupt im Dienstleistungssektor. Und ich habe nie verstanden, wie namhafte Politiker so betriebsblind sein konnten, diese Entwicklung zu leugnen.

Aber Schuld hat weder die Euro-Münze, noch der Euro-Schein. Die Verantwortung dafür haben gewinngeile Unternehmer, die auf die Naivität oder Hilflosigkeit der Kundinnen und Kunden setzten. Dagegen hätte die Politik sehr wohl etwas tun können, ja müssen, allein schon durch ehrliche Aufklärung, statt dümmlicher Verklärung.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Pau
2. März 2007

 

 

2.3.2007
www.petra-pau.de

 

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