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Sehr geehrter Joshua Mohrenweiser,
DIE LINKE ist grundsätzlich für einen Beitritt der Türkei in die Europäische Union. Zumal die Türkei seit 1963 auf eine Beitrittszusage verweisen kann, die auch von der Bundesrepublik Deutschland getragen wurde.
Dessen ungeachtet ist ein möglicher Beitritt der Türkei immer wieder mal Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzungen, insbesondere durch die CDU/CSU. Das halte ich für falsch und gefährlich.
Maßgeblich für den Beitritt neuer Mitglieder sind die „Kopenhagener Kriterien“. Sie gelten aber für alle potentiellen neuen EU-Staaten, nicht nur für die Türkei.
Unabhängig von ihrem konkreten Thema drängt aktuell eine andere Frage: Nämlich ob die EU überhaupt von Bestand sein wird? Die aktuelle EU-Krisenpolitik, auch die deutsche, lässt daran zweifeln.
Zur Illustration empfehle ich ihnen einen Link. Dort finden sie einen Beitrag aus dem „Handelsblatt“ vom September 2011. Die Zeitung ist gewiss nicht linksverdächtig. Aber vergleichen sie einfach mal die aktuellen Entwicklungen mit der dort gewagten Prognose. Link:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/das-titanic-szenario-der-euro-steuert-auf-den-eisberg-zu/4569202.html.
Dass es auch andere Optionen und Entwicklungen geben könnte, lässt sich unter anderem auf der Web-Seite der Fraktion DIE LINKE nachlesen, siehe
www.linksfraktion.de.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau
Berlin, 20. Februar 2012
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